Bäume im monumentalen Garten des Museums Capodimonte, Neapel (2019)
Urs Burki fühlte sich mit der Natur seit jeher tief verbunden. Sie war für ihn sowohl Lebenselixier als auch Inspirationsquelle. In der freien Natur zu arbeiten, sei es als Künstler oder als Chirurg, war für ihn der Inbegriff von geistiger Freiheit, wie in diesem Dokument beschrieben.
Zu den Bäumen hatte er eine besondere Beziehung. Sie waren für ihn sowohl Kraftquelle als auch Freunde und Vertraute und nicht selten sogar künstlerische Mitarbeiter. Die Gipsabdrücke, die er an deren Wurzelstock fertigte, wurden zu Bestandteilen der im Jahre 2015 geschaffenen Skulpturen Die Zauberin, Daphné und Euridike. Eine Serie von ganz besonderen Bildern ist entstanden durch das rhythmische Abreiben der nackten Leinwand an verkohlten Bäumen.
Anlässlich eines Besuches des berühmten historischen Gartens des Museums Capodimonte in Neapel im Januar 2019 und nach Rücksprache mit dem Museumsdirektor, beschloss Rosmarie Burki-Weibel, die Kosten zur Erhaltung und dringend notwendigen Pflege von zehn monumentalen, jahrhundertealten Bäumen sowie für die Pflanzung eines Jungbaumes der Gattung „Goldregen“(Laburnum) zu übernehmen. Jedem Baum wurde eine Gedenktafel zugeteilt mit je einem von Rosmarie Burki-Weibel erdachten Spruch wie beispielsweise:
„Der Baum ist wie ein König. Du musst warten, bis er Dich anspricht.“
„Der Baum lehrt Dich, freimütig zu geben und dankbar zu empfangen.“
„Grosszügigkeit gibt Deinem Leben Sinngehalt.“