Persönliche Objekte, welche Urs Burki besonders am Herzen lagen
Gesamte Ausrüstung seiner ehemaligen Privatklinik für Ästhetische Chirurgie in Genf (2017)
Durch einen persönlichen Kontakt mit Dr. Paolo Narcisi, dem Gründer und Präsidenten der italienischen NGO Rainbow for Africa, welche auf dem afrikanischen Kontinent medizinische Assistenz und Weiterbildung bietet, entschied sich RBW kurz nach dem Tod ihres Gatten, die gesamte Ausrüstung der ehemaligen Klinik von Urs Burki dieser Organisation zu vermachen. Ein Teil davon wurde in das erste Projekt, eine mobile Klinik, integriert, und der Rest kam je nach Bedarf diversen afrikanischen Spitälern zugute, wie dem Spital Mapuordit im Südsudan, dem Krankenhaus in Makeni (Sierra Leone) und dem Hospital im kenianischen Sioport.
Natürliche Skelette (2018)
Als junger Medizinstudent hatte sich Urs Burki zu Studienzwecken zwei natürliche Skelette angeschafft. Als er sich anlässlich seiner nebenberuflichen künstlerischen Tätigkeit mit der Ästhetik der Knochenformen auseinandersetzte, dienten ihm die Skelette erneut als Studienobjekte. Die beiden Knochengerüste, welche zur Inspirationsquelle für mehrere Skulpturen in Bronze wurden, fanden im Jahre 2018 eine neue Existenz im Institut für Rechtsmedizin der Universität Turin.
Velo-Solex (2018)
Das Gefährt, das Urs Burki in den 1980er-Jahren erwarb, um damit in der parkplatzarmen Stadt Genf kleinere Kommissionen zu machen oder zu einer Konzert- oder Opernveranstaltung zu fahren, erfreut sich seit 2018 einer neuen Nutzung im Krankenhaus von Makeni (Sierra Leone). Auf diesem nunmehr historischen Gefährt macht das Personal bis zum heutigen Tag kleine Kommissionen in der Stadt.
Bergschuhe (2017)
Urs Burki war ein begeisterter Bergsteiger. Als er in den piemontesischen Bergen am 29. Dezember 2015 mit Begeisterung grossformatige Bilder malte, die ungeahnt seine letzten sein sollten, hatte er seine Bergschuhe an den Füssen. Jedes Jahr wagen viele Menschen aus afrikanischen Konfliktgebieten einen Fluchtversuch von Italien nach Frankreich, wo sie von Verwandten und Bekannten erwartet werden. Dieser Weg führt über den im Winter verschneiten Colle della Scala (Höhe 1.762 m). Für die meist mit ungenügender Bekleidung ausgestatteten Flüchtlinge, welche schon eine lange Fusswanderung hinter sich haben, ist die Begehung des Passes in Winterzeit ein abenteuerliches und gefährliches Unterfangen. Immer wieder kommt es zu Todesfällen oder zur Verweigerung der Einreise durch die französische Zollbehörde. Dank der alljährlichen freiwilligen Intervention von Rainbow for Africa, welche in der Winterzeit in Bardonecchia die Flüchtlinge mit warmer Kleidung, Schuhen und Nahrungsmitteln versorgt und wenn nötig auch medizinische Nothilfe leistet, fanden auch die beliebten Bergschuhe von Urs Burki eine kurzfristige neue Bestimmung an den Füssen eines dieser zahlreichen afrikanischen Flüchtlinge.